Laryngektomie und Tracheostomie und die Pollensaison
Zugegeben: Es ist wunderschön, wenn sich die Natur wieder grün färbt und die Bäume oder Pflanzen die ersten Blätter bekommen. Leider geht dieses jährliche Erwachen immer mit der Pollensaison einher. Triefende Nase, juckende Augen, Müdigkeit, erschwertes Atmen: Wenn es richtig mies läuft, dann kommt alles zusammen. Laryngektomierte und Tracheostomierte mit einer Allergie, sind von diesem Thema besonders betroffen. Aber es gibt Lösungen: Lesen Sie, welches Hilfsmittel gerade in dieser Zeit hilft und welche allgemeinen Tipps das Allergieleben vereinfachen.

HMEs für die Pollensaison
Die Anatomie hat sich bei der Entfernung des Kehlkopfes verändert. Die eingeatmete Luft strömt nicht mehr durch Mund und Nase, sondern direkt durch die Halsöffnung in die Lunge. Natürlich übernimmt ein HME oder ein Wärme-Feuchtigkeits-Austauscher die Funktion der Nase, wie beispielsweise die Filterung und Befeuchtung der Atemluft, doch hilft es nicht zwingend in der Pollensaison weiter. Beispielsweise der Provox Life Protect HME für Laryngektomierte bzw. Kehlkopflose wurde genau für diese Situationen entwickelt. Dieser HME filtert die Luft: Mehr als 98 % der Bakterien, Viren und Pollen in der Atemluft haben damit keine Chance mehr. Aber auch in der Tracheostomie hilft z.B. der Freevent XtraCare weiter. Somit ist die eingeatmete Luft pollenarm und die allergischen Reaktionen werden auf ein Minimum reduziert.
Obwohl die Atmung über die Halsöffnung erfolgt, können allergische Reaktionen in der Nase entstehen. Dagegen helfen die bekannten Allergie-Medikamente, die Histaminblocker, wie beispielsweise die Augen- und Nasentropfen und Tabletten. „Regelmäßige Inhalationen am Tag sind das A und O in der veränderten Pflegeroutine und in der Pollensaison noch mehr“, weiß Cassjen Brüning – Laryngektomie-Spezialist aus dem Atos Learning Institute, „erst inhalieren, abhusten und dann absaugen“.
Sollte trotz medikamentöser Behandlung und der Nutzung von HMEs keine Besserung der Symptome eintreten, kann der behandelnde Arzt hierbei weiterhelfen.
Neun Tipps für die Pollensaison
Mit diesen Tipps für die Pollensaison wird diese Zeit zuhause und unterwegs auch erträglicher:
- Zur richtigen Tageszeit lüften: In der Stadt ist die Pollenkonzentration abends höher, im ländlichen Raum dafür morgens. Pollenschutzgitter können hier zusätzlich helfen
- Haare bitte abends vor dem Schlafen waschen
- Getragene Kleidung nicht im Schlafzimmer aufbewahren
- Im Auto die Fenster geschlossen halten
- Allergie-Medikamente regelmäßig nehmen
- Immunsystem stärken durch eine ausgewogene Ernährung
- Wäsche nicht im Freien trocknen
- Bettwäsche häufig wechseln
- Pollenflugvorhersage gibt Auskunft über die Intensität der Pollenkonzentration in der Luft
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